Die Verkehrswende hin zur Elektromobilität ist nicht mehr aufzuhalten. Stand heute gibt es jedoch noch einige offene Fragen, was die Technik anbelangt: Dabei steht die Batterie im Fokus. Wissenschaftlich korrekter sollte sie Akku genannt werden, denn eine Batterie kann nicht wieder aufgeladen werden. Im allgemeinen Sprachgebrauch hat sich jedoch die Bezeichnung Batterie durchgesetzt. Mit ihrer Reichweite und Lebensdauer steht und fällt die Akzeptanz von Elektroautos. Des Weiteren ist eine ausreichende Zahl von Ladestationen wichtig, Anfang 2019 gab es in Deutschland bereits über 13.000 öffentlich zugängliche Stromtankstellen.
Um die Nutzung von Elektroautos als Firmenwagen attraktiver zu gestalten, hat der Gesetzgeber zum 1. Januar 2019 reagiert. Erhalten Mitarbeiter erstmals ab diesem Stichtag einen Elektro-Firmenwagen zur privaten Nutzung, reduziert sich die Steuer auf ihren geldwerten Vorteil um die Hälfte. Die Bemessungsgrundlage für den geldwerten Vorteil beträgt seither nur noch ein halbes Prozent.
Um Batterien für Elektroautos herzustellen, bedienen sich die Hersteller vorwiegend der Lithium-Ionen-Technik. Wie sehr dieses Thema die Entscheider beschäftigt, zeigt die selfcampaign-Statistik für 2018: Das Interesse daran übersteigt sogar die Nachfrage nach Artikeln zum Thema Elektroautos allgemein.
Die Batterien der Zukunft sollen ein größeres Speichervermögen als heute mitbringen, dabei preiswert und leicht sowie leistungsfähig sein. Der leistungsfähigere Akku soll sich schneller laden lassen, weniger temperaturempfindlich sein und eine längere Lebensdauer aufweisen. Um auch in der Post-Lithium-Ionen-Ära diesen Wünschen gerecht zu werden, experimentieren die Hersteller mit alternativen Materialien wie Kunststoff, Glas, Schwefel und Silizium. Damit streben sie an, in Zukunft stärker von Zulieferern aus dem Ausland unabhängig zu werden. Leistungsstarke, sichere und langlebige Energiespeicher sind nicht nur für Elektroautos interessant. Hersteller können sie auch gut in der Industrie, der Medizintechnik oder bei der Herstellung von Hochleistungswerkzeugen einsetzen.
Festkörperbatterien könnten eine Weiterentwicklung der Lithium-Ionen-Batterien mit flüssigen Elektrolyten darstellen. Ihr Vorteil besteht darin, dass sie eine höhere Energiedichte aufweisen und besser schnell geladen werden können. Um diese Technik am Markt zu etablieren, ist noch einige Forschungsarbeit nötig.
Eine rege diskutierte Alternative zur Lithium-Ionen-Technik sind die leichten und kompakten Aluminium-Luft-Batterien. Ihrem Vorteil der höheren Energiedichte stand lange der Nachteil gegenüber, dass sie sich auch ohne die Entnahme von Strom verhältnismäßig schnell entladen. Forscher am renommierten MIT haben mit einer Ölsperre zwischen Aluminiumelektrode und Elektrolyten einen Lösungsansatz für das Problem gefunden. Somit könnte dieses System in Zukunft die Elektromobilität stärker fördern, zumindest in dem es die klassischen Akkus ergänzt.
Für die Lebensdauer der Batterie spielt der Ladevorgang eine entscheidende Rolle. Ähnlich wie bei dem Akku eines Smartphones sollte sich die Batterie des Elektroautos idealerweise in einem mittleren Ladezustand befinden. Zu hundert Prozent zu laden ist folglich ungünstig, ebenso empfiehlt es sich, den Ladevorgang rechtzeitig zu starten, nicht erst wenn der Akku fast leer ist.
Extreme Temperaturen vertragen die meisten Batterietypen noch nicht gut, außer sie verfügen über eine Klimatisierung. Wenn möglich sollte das Elektroauto daher in einer Tiefgarage parken und der Fahrer ihm bei Temperaturen über 30 Grad eine Pause gönnen. Durch seinen Fahrstil kann der Fahrer des Elektroautos ebenfalls Einfluss darauf nehmen, wie lange der Akku hält. Von einem Kavalierstart ist abzuraten und insgesamt belohnen die Hersteller vorausschauendes Fahren mit mehr Reichweite.
Als Dienstwagen und Flottenfahrzeuge werden Elektroautos immer mehr zu einer attraktiven Alternative, nicht zuletzt wegen der anhaltenden Diskussion um und drohender Fahrverbote für Dieselfahrzeuge. Für den Fuhrpark des Unternehmens werden Elektroautos daher besonders interessant, wenn die Poolautos viele Fahrten innerhalb von Ballungsräumen zurücklegen. Zudem verbessert das Unternehmen mit einem Fokus auf umweltfreundliche Autos sein Image und wird damit für Kunden und Bewerber attraktiver.