Abschied ohne faden Beigeschmack 

teaserAbschied ohne faden Beigeschmack 

„Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich das Herz zum Herzen findet“. Die Worte Friedrich Schillers sind vielen geläufig. Ähnlich wie in einer Partnerschaft besteht bei einem Arbeitsverhältnis die Möglichkeit, dass aus einem „Für immer“ aus unterschiedlichen Gründen ein Abschied wird. Im Berufsleben hat dieser Trennungsprozess mittlerweile die Bezeichnung "Offboarding" erhalten. Er beschreibt die Vorgehensweise beim Ausscheiden eines Mitarbeiters aus dem Unternehmen. Damit sind nicht nur die rechtlichen Aspekte gemeint, sondern auch die sogenannten weichen Faktoren. 

 

Im Guten verabschieden 

Es ist im Interesse eines Unternehmens, sich „im Guten“ von einem Mitarbeiter zu verabschieden. Nicht nur im formalen Bereich soll alles reibungslos ablaufen. Beim Offboarding geht es darum, den Arbeitgeber auch im Nachhinein attraktiv darzustellen. Wenn das misslingt, schadet das dem Image des Unternehmens und kann langfristig negative Folgen nach sich ziehen. Es ist keine Besonderheit, wenn ein Arbeitnehmer aus der Firma ausscheidet. Es spielt keine Rolle, ob die Person gekündigt hat, in den Ruhestand geht oder wegen einer Umstrukturierung das Unternehmen verlassen muss. Der Mitarbeiter sollte in jedem Fall gut behandelt werden.

Was den rechtlichen Bereich angeht, so liegt es im Interesse des Arbeitgebers durch einwandfreies Vorgehen juristische Auseinandersetzungen zu vermeiden. Der Prozess des Offboarding muss gut strukturiert und automatisiert sein. Dann schließlich folgt dem Offboarding das Onboarding, also die Eingliederung eines neuen Mitarbeiters in den Betrieb. Beides sollte wie ein Zahnrad ineinander übergreifen, damit in der Firma keine Vakanzen entstehen. 

 

Frust bei schlechtem Offboarding 

Wenn ehemalige Mitarbeiter im Internet ihren Frust über die Verabschiedung im Internet ablassen, kann das für das Unternehmen großen Schaden anrichten. Wer dem Mitarbeiter die Chance bietet, mit der Firma in Kontakt zu bleiben, stärkt das dessen Selbstwertgefühl. Er soll spüren, dass er anerkannt und sein Fachwissen geschätzt wird. Im Bedarfsfall kann dann sogar auf Wissen des Mitarbeiters zurückgegriffen werden. Automatisierte Abläufe und eine ehrliche Kommunikation sind die besten Voraussetzungen für ein erfolgreiches Offboarding. Sollte es dennoch zum Streit kommen, wird vom Arbeitgeber ein professionelles Verhalten erwartet.

Datum: 28 September 2018, 10:09 am
Weiterlesen: