Additive Fertigung – Revolution der Wertschöpfung 

teaserAdditive Fertigung – Revolution der Wertschöpfung 

"Light Rider" heißt das weltweit erste Elektromotorrad aus dem 3D-Drucker. Das formschöne E-Bike besticht durch seine einzigartige Skelettstruktur und ist mit nur 35 Kilogramm ein echtes Leichtgewicht. Zugleich ist es mit einer Geschwindigkeit von 80 Stundenkilometern äußerst leistungsstark. Der "Light Rider" zeigt eindrucksvoll, was heute in der Fertigung technisch möglich ist. Die Skelettstruktur ist durch "bionisches Design" entstanden, der Rahmen aus einer pulverisierten Aluminium-Legierung in additiver Fertigung hergestellt. Entwickler des neuartigen Gefährts ist die Airbus-Tochter Apworks. Additive Manufacturing (AM), zu deutsch: additive Fertigung lautet das neue Zauberwort in der industriellen Produktion und Wertschöpfung. 

 

Flugzeuge werden immer leichter – 3D-Druck revolutioniert Produktion und Wertschöpfung 

Mit weiteren faszinierenden Beispielen zeigt Airbus, dass ein Flugzeug mit additiv gefertigten Bauteilen aus dem 3D-Drucker bis zu 1.000 Kilogramm leichter sein kann. Airbus ist im Bereich additive Technologien führend. Weitere Flugzeugbauer wie Altair und Autodesk sind jedoch als Partner mit dabei. Auch verschiedene Maschinenbauer bringen mehr und mehr additiv gefertigte und zugleich leistungsstarke Produkte auf den Markt. Die additive Fertigung ist also nicht nur ein Hype, sondern sie verändert die industrielle Produktion von Grund auf. 

 

Studie belegt: Die Kunst liegt in der Konstruktion 

Forscher der Universität Stuttgart haben kürzlich die Studie "Additive Manufacturing – Strategische und betriebswirtschaftliche Herausforderungen und Perspektiven" veröffentlicht. Hier geht es um die Bedeutung der additiven Fertigung für Unternehmensentscheidungen. Schon in der Gegenwart hat die additive Fertigung großen Einfluss auf die Wertschöpfung und die Geschäftsprozesse. 3D-Druck bewirkt weitaus mehr als allein technologische Veränderungen in der industriellen Produktion. Prof. Hans-Georg Kemper, Professor für Allgemeine BWL und Wirtschaftsinformatik an der Universität Stuttgart bringt es auf den Punkt: "Mit Additive Manufacturing liegt die Kunst, ein Produkt herzustellen, weniger in der Verfügbarkeit von Spezialmaschinen, sondern vielmehr in der Konstruktion. Die Kosten für die Fertigung kleinerer Losgrößen sinken erheblich. Die Wertschöpfung wird zunehmend in der Produktentwicklung und in der Nutzung/Wartung generiert." 

Die wissenschaftliche Studie weist nach, dass der 3D-Druck die industrielle Wertschöpfung und die Geschäftsprozesse nachhaltig verändern wird. Das birgt Chancen und Risiken für jeden Unternehmer. Ein Risiko ist, dass die traditionellen Technologien an Bedeutung verlieren. Die große Chance für innovationsfreudige Betriebe liegt in der zukunftweisenden Erweiterung des Portfolios.

Datum: 24 August 2018, 15:08 pm
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