Wer auf Fortbildung möchte, hat gute Chancen auf Karriereaufstieg

teaserWer auf Fortbildung möchte, hat gute Chancen auf Karriereaufstieg

Wer in einem Unternehmen aufsteigen möchte, ist immer häufiger darauf angewiesen, nicht nur exzellente Arbeit zu leisten, sondern sich auch aktiv weiterzubilden. Diese Schlussfolgerung legen die Ergebnisse der Studie „Weiterbildungstrends in Deutschland 2018“ von Kantar TNS nahe. Die jährliche Studie befragte dazu 300 Personalverantwortliche. 88 Prozent gaben an, dass Weiterbildung der Schlüssel für beruflichen Aufstieg sei: Zusätzliches Wissen und Know-How werden so zu Wegbereitern für mehr Verantwortung und größere Aufgabenbereiche. 80 Prozent der Personalverantwortlichen fanden außerdem, dass Weiterbildungen förderlich für Gehaltserhöhungen seien. 

 

Eigeninitiative wird wichtiger

Auch im Längsschnitt seit 2009 zeigt sich, dass Eigeninitiative zu Bildungsvorhaben immer stärker zum Jobvorteil avanciert. Schließlich verdeutlicht kontinuierliches Lernen das Interesse und Engagement von Mitarbeitern. Daher gehen die meisten Personalverantwortlichen davon aus, dass diese Mitarbeiter besser mit der Digitalisierung und der zunehmenden Geschwindigkeit von Veränderungen zurechtkommen werden. 

Auch wenn es um Stellenabbau und Joberhaltung geht, haben Mitarbeiter, die sich regelmäßig weiterbilden, bessere Karten: 85 Prozent sagen, dass dies ein wichtiges Kriterium sei. In großen Unternehmen ab 500 Mitarbeitern sagen dies sogar 92 Prozent der Personalverantwortlichen. Auch bei Neueinstellungen beweisen Fortbildungen in der Vergangenheit die Eignung von Kandidaten. Das gaben 78 Prozent der Entscheider an. 

 

Kostenübernahme wird zum Bindungsfaktor in vielerlei Hinsicht

Übrigens: Je größer das Unternehmen, umso eher beteiligen sich Unternehmen an den Fortbildungskosten. Während im Durchschnitt 65 Prozent der HR-Abteilungen die Kosten übernehmen, sind dies bei großen Unternehmen 76 Prozent. Der Mittelstand übertrifft mit 80 Prozent sogar noch diesen Wert. Die Kostenübernahme hat für Unternehmen den Vorteil, dass sie den Zuschuss von der Steuer absetzen können. Entsprechend profitieren sie gleich doppelt von der Mitarbeiterinitiative.

Bei abgelehnten Fortbildungsgesuchen ist jedoch Vorsicht geboten: Haben Mitarbeiter das Gefühl, im Unternehmen nur auf der Stelle zu treten und sehen keine Perspektive mehr, werden sie sich nach anderen Jobangeboten umsehen. Da frisch weitergebildete Mitarbeiter zudem interessanter für den Arbeitsmarkt sind, ist es sinnvoll, die Übernahme einer Weiterbildung an eine zeitliche Unternehmensbindung zu knüpfen. Auf diese Weise profitiert das Unternehmen auch tatsächlich von dem zusätzlichen Wissen. Sollte der Mitarbeiter dennoch den Betrieb innerhalb der Frist verlassen, wird zumeist eine Abstandszahlung fällig. 

Generell sollten sich Unternehmen nicht nur zur Mitarbeiterbindung offen für Fortbildungen zeigen. Auch um das unternehmenseigene Wissen zu mehren und konkurrenzfähiger zu werden, zahlt es sich aus, in die eigenen Angestellten zu investieren. Hinzu kommen Reputationssteigerung und eine höhere Attraktivität als Arbeitgeber. Beides sollte in Zeiten des Fachkräftemangels nicht unterschätzt werden. 

Datum: 14 June 2018, 11:06 am
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