Ein neues Trendwort kreist durch die globalisierte Wirtschaftswelt: Learnability. Das steht für die Fähigkeit, sich in neue Themengebiete einzuarbeiten. In unserer vernetzten Welt werden solche Fähigkeiten immer gefragter.
Bei Arbeitnehmern und in Personalbüros dieser Welt gewinnt der Begriff Learnability an Bedeutung. Ein starker Wissens- und Ausbildungsdrang kann ganze Firmen retten, wenn diese plötzlich vor unerwarteten Systemwechseln oder anderen Neuerungen stehen. Firmen, die über viel Learnability in der Belegschaft verfügen, gelingt es leichter, sich an Umstellungen anzupassen. Diese Fähigkeit wird notwendig sein, wenn man die kommenden Änderungen in der Arbeitslandschaft berücksichtigt. Schätzungen gehen davon aus, dass bis zu 45 Prozent der aktuell bezahlten Berufe in Zukunft automatisiert stattfinden könnten. Ebenso schätzt man, wonach 65 Prozent der künftigen Jobs noch gar nicht existieren würden. Angesichts solcher Zahlen wird es deutlich, wieso Lernbereitschaft so hoch geschätzt wird.
Für Arbeitgeber bedeutet das auch, dass sie bei der Einstellung von neuen Mitarbeitern vermehrt nach Learnability-Skills bei ihren Bewerbern suchen werden. In Zukunft wird es immer wichtiger werden, sich in neue Themenfelder einzuarbeiten. Wer den Lebenslauf von Bewerbern studiert, kann daraus ableiten, wie es um die Lernbereitschaft der Kandidaten bestellt ist. Nicht nur die Anzahl der Fortbildungsmaßnahmen, auch die formale Methodik der Weiterbildungen kann etwas über die Bewerber aussagen. Eng verknüpft mit Learnability-Skills ist die Bereitschaft, sich von Experten Unterstützung zu holen, wenn neue Themengebiete erarbeitet werden müssen. Schließlich bleibt noch das Bewerbungsgespräch: Hier kann dem Kandidaten eine Aufgabe gestellt werden, mit deren Hilfe sich Personalentscheider einen Überblick über die Bewerber machen können.
Klar ist: Neben kreativen Lösungsansätzen werden Lern-Skills in einer sich rasch ändernden Welt weiter an Bedeutung gewinnen.