In Best Agern versteckte Talente entdecken? Aber sicher doch!

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Gefühlt stehen sie noch voll in der Mitte ihres Lebens – doch auf den Tischen von Recruitern werden sie direkt aussortiert: Ältere Mitarbeiter haben es in der Personalplanung von heute schwer. Oft sind die großen Ambitionen schon erfüllt, doch der Ruhestand noch ein gutes Stück entfernt. Gleichzeitig halten sich hartnäckige Gerüchte über die mangelnde Leistungsfähigkeit der Best Ager. In den meisten Fällen verkennt das allerdings die eigentliche Situation. Wir räumen mit diesen bekannten Fehleinschätzungen auf und zeigen, warum gerade ältere Angestellte eine Bereicherung für jedes Unternehmen sind.

 

Ältere Angestellte sind nicht alt

Best oder Silver Ager – das sind die Generation 50+. Sowohl Berufs- als auch Familienplanung sind dann abgeschlossen, die Rente noch mindestens eine Dekade entfernt. Während sich früher so mancher Angestellter mit Mitte 50 aufgrund verschiedener Gebrechen bereits verabschiedete, verkennen viele Personaler, dass dies bei den heutigen Silver Agern nicht mehr zutrifft. Körperliche Arbeit hat stetig abgenommen, Entbehrungen kennt diese Generation nur noch aus Erzählungen. Körperlich und mental sind sie noch absolut fit. Auch, dass Best Ager häufiger krank seien als andere Altersgruppen, wurde inzwischen widerlegt.

Ähnlich sieht die Lage für weitere Eigenschaften aus, die ihnen oft zugeschrieben werden: Keine Studie konnte bisher nachweisen, dass mittelalte Angestellte per se weniger veränderungsbereit, weniger technisch versiert oder nicht führbar seien. Selbstverständlich gibt es einzelne Personen, auf die diese Zuschreibungen zutreffen – doch solche Persönlichkeiten findet man in allen Altersschichten.

Dass die Älteren mit solchen negativen Eigenschaften bedacht werden, liegt neben ihrem Fokus auf die vermeintlich nahestehende Rente auch am Gesetzgeber: Weil der Staat bei Einstellung älterer Mitarbeiter reichlich Fördermittel verspricht, setzt sich schnell der Gedanke fest, es könnte sich um eine Kompensation handeln. Doch gerade die zunehmende Vergreisung der Gesellschaft und der wachsende Fachkräftemangel zeigen auf, dass diese Talente nicht mehr länger verschenkt werden können.

 

Mitarbeiter in der Lebensmitte bringen zahlreiche Stärken mit

Stattdessen sollten insbesondere Personalverantwortliche den Mehrwert von Best Agern anerkennen: Sie gehören einer anderen Generation an und hatten ausreichend Zeit, ihre Fähigkeiten und Kompetenzen auszubilden. Sie sind daher geprägt von einem hohen Maß an Verantwortungsbewusstsein, einem guten Urteilsvermögen und sozialer Kompetenz. Mehrere Jahrzehnte Berufs- und Lebenserfahrung schlagen sich außerdem in einem umfassenden Erfahrungsschatz, insbesondere Strategien betreffend, nieder. Dazu kommt: Weil sie die letzte Generation sind, die noch vollkommen analog ausgebildet wurde, sind Best Ager praktische Charaktere, die Probleme auch dann lösen können, wenn die IT mal streikt.

Viele Ältere bringen zudem große und langjährige Netzwerke mit. Sie haben nahezu jeden Typ Mensch schon einmal getroffen, was sie zu guten Teammitgliedern macht. Schließlich ist die Familienplanung bei den Best Agern abgeschlossen, die Kinder oft schon selbstständig. Das macht sie flexibel und neugierig auf neue Herausforderungen. Wenn sie die Doppelbelastung Beruf und Familie erfolgreich gemeistert haben, sind Best Ager wahre Organisationstalente, die in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf bewahren und Lösungen erarbeiten.

Gleichzeitig wissen ältere Mitarbeiter aber auch was sie wollen; für umfangreiche Bewerbungsprozesse im Assessment-Center sind sie oft nicht bereit. Hier erfordert es Entgegenkommen, um sich dennoch die besten Talente zu sichern.

Datum: 22 February 2018, 10:02 am
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