Leistungsstarke Industrie ohne Roboter? Heute nicht mehr denkbar. Doch mit dieser Automatisierung und Digitalisierung der Industrie geht oftmals die Angst vor einem Verdrängungsprozess einher. Werden Menschen durch Roboter ersetzt? Fakt ist, dass die Industrie 4.0 dazu führt, dass sich Berufe ändern. Diese Veränderung wird jedoch nicht nur durch Industrieroboter bewirkt: In jüngster Zeit sind sogenannte Cobots auf dem Vormarsch. Cobots, dass steht für: Collaborative Robots, die mit ihrem Industrie-Pendant nicht mehr allzu viel gemeinsam haben. Während letztere ihre Aufgaben selbsttätig wahrnehmen, sind Cobots darauf programmiert, mit Menschen zusammenzuarbeiten. Wortwörtlich Hand in Hand.
Während klassische Indstrieroboter zur Sicherheit durch Zäune und Käfige abgegrenzt werden müssen, sind Cobots so konstruiert, dass sie in einem kooperativen Arbeitsumfeld funktionieren und Menschen bei komplexen Aufgaben assistieren, zum Beispiel, in dem sie Bauteile an ihren menschlichen Kollegen weiterreichen. Die Cobots sind daher mit hochentwickelten Sensoren ausgestattet, die erkennen, wenn Menschen ihm zu nahe kommen. Um niemanden zu verletzen schalten sie dann ab. Verschiedene Modelle sind zur Abfederung eines Aufpralls sogar extra weich gebaut.
Eine weitere Besonderheit der Cobots ist der Umstand, dass sie bei der Arbeit vom Menschen lernen können, beispielsweise, in dem sie diesen nachahmen.
Durch diese Unterschiede ergibt sich für Cobots ein viel größeres Einsatzgebiet als für den klassischen Industrieroboter. Zeitgleich bleiben Beschäftigte erhalten, werden aber z.B. vom Tragen schwerer Lasten entbunden. Auf diese Weise wird der Kollege Roboter Realität.
Eine Studie der Uni Darmstadt zeigte kürzlich, dass vier von fünf Beschäftigten annehmen, dass ein solcher Cobot sogar Gefühle zeigen könne. Diese werden im Gegensatz zu menschlichen Emotionen als verlässlich definiert und geschätzt. Einen Cobot als Vorgesetzter konnten sich die Befragten jedoch nicht vorstellen, da es diesem an Einfühlungsvermögen mangele.