15% aller Neueinstellungen denken bereits am ersten Arbeitstag daran, wieder zu kündigen. An der Stelle selbst wird es in der Regel nicht liegen – die wenigsten werden ihre Aufgaben bereits am ersten Tag schon so gut kennen. Doch wie ein Mitarbeiter empfangen wird, sagt viel über die vorherrschende Unternehmenskultur aus. Dementsprechend kommt es auf das richtige Mitarbeiter-Onboarding an.
Der Aufgabe, neue Mitarbeiter gut und effizient in bestehende Prozesse und in die Belegschaft zu integrieren, kommt in Zeiten des Facharbeitermangels große Bedeutung zu. Denn eine gute Aufnahme über ein vordefiniertes Protokoll bildet eine solide Grundlage zur längerfristigen Zusammenarbeit. Verfügt der Neueingestellte gleich zu Beginn über alle Ressourcen, Benutzerrechte und Zugänge, kann er direkt mit der Arbeit beginnen. Doch optimales Onboarding beginnt bereits früher.
Sobald der Arbeitsvertrag unterschrieben wird, kann die Vorbereitung starten: Abteilungen, die den Arbeitsplatz des neuen Mitarbeiters einrichten, können direkt benachrichtigt werden. So wird sichergestellt, dass zum Eintrittsdatum alle notwendigen Geräte vorhanden sind.
Der neue Mitarbeiter sollte vorab eine Email mit Unternehmenswerten, -zielen und genauer Wegbeschreibung zum neuen Arbeitsplatz erhalten. Die Personalabteilung sollte sich vorab um alle Verwaltungsaspekte kümmern. Schließlich kann eine Einarbeitungsmappe mit allen Informationen zu Arbeitszeiten, Krankmeldung, Meetings, Unternehmenseigenheiten etc. zusammengestellt werden, die am ersten Tag dem Mitarbeiter übergeben wird.
Am eigentlichen Starttag sollte das neue Gesicht einen bereits eingerichteten Arbeitsplatz – am besten um eine persönliche Begrüßung erweitert – vorfinden. Kollegen und Vorgesetzter sollten sich Zeit nehmen, um sich vorzustellen und eine erste Unterhaltung zu führen. Ein kleiner Businesslunch der Abteilung bietet sich dafür beispielsweise an.
Erfolgsversprechend ist es, einen Ansprechpartner für fachliche Fragen und einen Buddy zur sozialen Integration anzubieten. Bei Rückfragen in den nächsten Wochen gibt es eine direkte Anlaufstelle. Ein vorbereiteter Einarbeitungsplan erleichtert den Prozess zusätzlich.
Nach solch einer herzlichen und offenen Begrüßung sinkt das Frustrationslevel am ersten Arbeitstag erheblich. Sollte es dennoch zu Schwierigkeiten kommen, lag es zumindest nicht an einer schlechten Einarbeitung.