Marketing möchte über gezielte Anrede Kunden und Interessenten für ein Unternehmen oder Produkt gewinnen. Doch was, wenn die Ansprache nicht passt?
Wie die kürzlich von Marketo veröffentlichte Studie „State of Engagement“ zeigt, geschieht genau dies derzeit in vielen Marketingabteilungen. Für die Befragung wurden 1100 Marketingverantwortliche aus Deutschland, den USA, Großbritannien und Frankreich befragt. Dazu kamen 1000 Verbraucher aus den USA und Großbritannien, um die Kundenseite ebenfalls abzudecken.
Die Ergebnisse überraschen: Knapp die Hälfte aller Vermarkter schätzt die eigenen Kampagnen als ineffektiv ein. Denn nur 55% der Marketer gehen davon aus, dass sie damit die richtigen Personen erreichen. Der State of Engagement-Studie zufolge empfinden Kunden sogar dies noch als übertrieben: Nur 39% der Konsumenten halten Marketingkampagnen für passend.
Die Ursache wird ebenfalls deutlich: Ganze 56% der Konsumenten glauben, dass Marketer nicht ausreichend auf ihre Wünsche und Interessen eingehen. Die Verantwortlichen denken jedoch zu 89%, dass ihnen dies gut gelingt. Marketer sollten also noch aufmerksamer auf die Interessensbekundungen ihrer Zielgruppe achten.
Insgesamt schnitten die deutschen Marketingverantwortlichen sogar schlechter ab als ihre Kollegen in Frankreich, Großbritannien und den USA. Mögliche Begründung: Ähnlich wie den Franzosen und Briten fehlt den Deutschen die nötige Erfahrung bei Engagement-Tools. Darin erweisen sich die USA als federführend.
Jeder zweite deutsche Marketer sieht diese Engagement-Tools noch als Problem: Entweder fehlen passende Technologien oder sie sind zu komplex oder werden nicht einheitlich verwendet. Entsprechend sollte das deutsche Marketing auf eine einheitlich moderne CRM-Verwaltung setzen.
Auffallend ist ebenfalls, dass nur knapp zwei Drittel der deutschen Vermarkter Customer Relationship Management für wichtig halten. Auch die strategischen Ziele der Geschäftsführung beherzigt nur jeder zweite. Mit 52% setzen ähnliche viele Marketer zusätzlich auf den Ausbau von Vorteilen gegenüber der Konkurrenz.
Derzeit verpasst das Marketing noch oft seine Kunden – die State of Engagement-Studie zeigt jedoch verschiedene Optionen auf, damit sich Marketer künftig verbessern können.