Viele Bausteine führen zu einer erfolgreichen Digitalisierung von Unternehmen. Die kluge Selektion und Interpretation der relevanten Daten aus der zunehmenden Datenfülle entscheidet darüber, wie wettbewerbsfähig und zukunftsorientiert das Unternehmen sich entwickelt. Agiles Handeln und kultureller Wandel alleine reichen dabei nicht aus: Gefragt sind strategische Investitionen in die passende IT-Infrastruktur mit guter Performance. Für die Digital Infrastructure Innovation 2020 Studie hat die Crisp Research AG 179 IT-, Digitalisierungs-und Businessentscheider aus über zehn Branchensegmenten zu ihren künftigen Storage-Strategien befragt.
Bei den infrage kommenden Storage-Systemen bieten Cloud Services den Unternehmen eine größtmögliche Flexibilität: Sie sind effizient und skalierbar und wachsen mit dem Geschäft mit. Für Start-ups aber auch für stark wachsende Unternehmen stellt das System eine attraktive Lösung dar. Statt sich zwischen einer Lösung in der Private oder Public Cloud zu entscheiden, kombiniert mittlerweile schon ein von fünf Unternehmen beide Systeme im Rahmen einer Hybrid Cloud.
In jedem Fall ist es den Unternehmen wichtig, dass sie die Datenströme kontrollieren, jederzeit auf ihre Daten zugreifen und sie nachhaltig schützen können. Vor diesem Hintergrund bleibt das hauseigene Rechenzentrum der wichtigste Speicherort und Data Protection eine wichtige Aufgabe. Die Studienteilnehmer planen, ihr Budget für innovative Storage-Anwendungen auf 28 Prozent zu erhöhen und setzen damit ein klares Signal für die Priorisierung der digitalen Transformation.
Um im Zeitalter von Big Data auch umfangreiche Datenmengen und hohe Transaktionsraten sehr schnell zu verarbeiten, nutzen große E-Commerce-Sites wie auch On-Demand-Streaming-Dienste bevorzugt All-Flash-Arrays. Der Preis der dafür benötigten Flash-Speicher-Chips ist zuletzt gefallen, sodass mehr Unternehmen in diese innovative Technik investieren. Rund 70 Prozent der in der Studie befragten Unternehmen evaluieren bereits flashbasierte Storagesysteme und planen deren Einführung. Eine geringere Zahl von Servern, eine höhere Speicherdichte sowie ein niedrigerer Energieverbrauch sind positive Begleiterscheinungen der All-Flash-Arrays. Experten sehen die Konsolidierungsplattform der All-Flash-Arrays bereits als den neuen Storage-Standard für Unternehmen.
Gleichzeitig zeigt die Studie, dass Hyper Converged Infrastructures (HCI) sowie Software Defined Storage eine immer größere Bedeutung gewinnen.
Bei der HCI handelt es sich um eine Kombilösung aus Server-, Storage- und Netzwerkkomponenten mit einer übergeordneten Managementsoftware. Die HCI hat zuletzt an Popularität gewonnen, da sie vorkonfiguriert ist und sich damit vergleichsweise leicht implementieren und intuitiv bedienen lässt. Außerdem ist sie sparsam im Energieverbrauch und skalierbar.
Software Defined Storage (SDS) bildet zusammen mit Software Defined Networking (SDN) die Basis für ein Rechenzentrum, das vollständig per Software definiert wird und seine Serviceleistungen automatisiert anbietet. Entscheidend ist bei dem Konzept die Trennung der Datenspeicherung von der Hardware.
Der innovative und offene Standardtreiber Non Volatile Memory Express (NVMe) gewinnt an Bedeutung, da es der Softwareschnittstelle gelingt, die Latenzen zwischen Server oder Controller und den NVMe-Laufwerken zu verkürzen.
Interessant sind auch Open-Source-Storage-Software wie CentOS, Ceph, Docker, FreeBSD, Linux, Swift und ZFS, die die Eintrittsbarrieren für neue SDS- oder Storage-Systeme senken und weitere Impulse liefern. Im Vergleich zu herkömmlichen Speichern verursacht die Open-Source-Storage-Software geringere Kosten und bietet die Möglichkeit der Skalierbarkeit für große Datenmengen.
Die Studie hat klar gezeigt, dass dem strategischen Management der IT-Infrastruktur im Zuge der Digitalisierung eine zentrale Rolle zukommt. Dabei müssen die Unternehmen für ihre Bedürfnisse die passende Storagelösung finden, um die kritischen Datenbestände sicher zu speichern und effizient zu managen.