Denkt man an die IT-Security-Vorfälle aus dem Jahr 2018, kommen Bedrohungen wie Spectre, Coinhive und Scarab in den Sinn. Das waren Ereignisse, die durch die Medien gingen und großflächig Aufmerksamkeit erzeugten. Und es waren Beispiele, die deutlich machten, dass IT Sicherheit in Unternehmen so relevant ist wie nie zuvor. Aber spiegeln diese Vorfälle auch die Themen wieder, die IT-Entscheider am meisten interessieren? Eine exklusive Blitzstudie von itsecurity-xpert.com gibt darauf nun aufschlussreiche Antworten. In Kooperation mit der B2B Plattform selfcampaign haben wir das Online-Verhalten von IT-Entscheidern unter die Lupe genommen. Grundlage der Studie ist die Analyse der von CIOs und CISOs besuchten Artikel.
Und das sind die drei größten Sorgen von IT-Entscheidern:
Dass Datendiebstahl in den Top 3 der wichtigsten IT-Security-Themen auftaucht, ist in dem von der DSGVO maßgeblich geprägten Jahr kaum verwunderlich. Fast schon überraschend ist, dass Phishing & Co mit „nur“ knapp 19% gegenüber den Spitzenreitern etwas abgeschlagen rangiert. Und das, obwohl einer McAfee-Studie zufolge angeblich jedes vierte Unternehmen bereits Datendiebstahl zu beklagen hatte. Eine mögliche Erklärung: „Datendiebstahl“ spielt als übergeordnetes Thema bei zahlreichen IT-Security-relevanten Fragestellungen eine entscheidende Rolle, schließlich wird IT-Sicherheit vielerorts dezidiert als angewandter Datenschutz verstanden. Darum geht Datendiebstahl womöglich in zahlreichen weiteren Themen als Teilaspekt auf...
... Zum Beispiel beim Thema Ransomware, das auch 2018 nicht aus der IT-Security-Berichterstattung wegzudenken war. Zwar tauchte mit WannaCry die wohl populärste Ransomware bereits im Mai 2017 erstmals auf, die Nachwirkungen sind aber bis heute noch deutlich spürbar. Auch 2018 trieben WannaCry und dessen Nachfolger ihr Unwesen im Internet. Ganze 25% aller rezipierten IT-Security-Artikel beschäftigten sich folglich mit Ransomware. Ein Ende der Welle ist nicht abzusehen, vielmehr ist davon auszugehen, dass uns Ransomware auch 2019 noch häufiger begegnen wird als uns lieb ist.
Mobile matters – und das wissen IT-Entscheider nur zu gut. Längst ist die Sorge vor infizierten Smartphones und mobilen Endgeräten im Business-Umfeld angekommen. In Zeiten von BYOD, Mobile Office und Home Office ist mobile Sicherheit als Aspekt der Unternehmenssicherheit ein nicht zu unterschätzender Faktor: 33% der IT-Security-Artikel beschäftigten sich 2018 mit der Sicherheit mobiler Endgeräte. Vor allem im Fokus: Smartphones, die auch für geschäftliche Belange genutzt werden sowie ihre Betriebssysteme Android und iOS.
Die drei Themenbereiche Datendiebstahl, Ransomware und Mobile Security decken mit zusammengerechnet 77% eindrucksvoll die überwiegende Mehrheit aller auf IT-Fachseiten gelesenen Artikel ab. Nur eine Handvoll weitere Themen kommen diesen Größenordnungen annäherungsweise nahe. Dazu gehören Artikel über Hacker und Hacking (6%), E-Mail Security (3,8%) und – überraschend niedrig – Cryptojacking (2,2%).
Beispiele großer IT-Security-Vorfälle sind nicht zwangsläufig ein Indikator für die Bedeutsamkeit eines Themas für IT-Entscheider. So lässt sich das überraschende Ergebnis der Blitzstudie zusammenfassen. Statt für Spectre und Coinhive interessieren sich IT-Entscheider überwiegend für generelle Fragen rund um mobile Sicherheit im Unternehmen. Auch das in den vergangenen Wochen hoch gehandelte Thema Cryptojacking spielt in der breiten Wahrnehmung noch kaum eine Rolle – könnte aber 2019 an Bedeutung gewinnen, sollte der Hype weiter gehen.