Während rund ein Drittel der deutschen Arbeitnehmer inzwischen die Möglichkeit hat, zumindest teilweise im Homeoffice zu arbeiten, entwickelt sich bereits eine neue Arbeitsform: Mobiles Arbeiten. Was für manchen nach demselben Prinzip wie Heimarbeit klingt, weist jedoch einige grundsätzliche Unterschiede auf und benötigt eigene Maßnahmen und Werkzeuge. Denn wer mobil arbeitet, kann sich theoretisch überall aufhalten: Zuhause, im Café, im Zug oder Flugzeug. Selbst arbeiten vom anderen Ende der Welt fällt darunter. Worauf sollte man also bei der Einrichtung eines mobilen Büros achten?
Die Grundkomponenten sind schnell benannt: Laptop, Smartphone und Internet. Doch ganz so simpel gestaltet sich das mobile Arbeiten – vor allem, wenn es auf längere Zeit ausgelegt ist – nicht. Das beginnt bereits mit dem Arbeitsgerät: Für optimale Effizienz ist ein leistungsstarker Laptop notwendig. Zudem sollte er das ständige Herumtragen und Reisen gut vertragen und auch unsanfte Behandlung problemlos wegstecken. Wichtig ist ebenfalls ein starker Akku – der sich am besten durch einen Ersatzakku austauschen lässt. So steht langen Arbeitssessions ohne Strom nichts im Weg. Übrigens: Wer viel am Laptop arbeitet, sollte die Ergonomie des Geräts, insbesondere der Tastatur, nicht unterschätzen!
Auch beim Smartphone gelten die Prinzipien Beständigkeit und Ausdauer. Hinzu kommt ein weiteres wichtiges Merkmal; der Handyvertrag. Wer viel mobil arbeitet, benötigt am besten Flatrates für (weltweite) Telefonie und Internet. Außerdem unbedingt auf die Möglichkeit von Thethering achten: Ist gerade kein WLAN verfügbar, kann das eigene Telefon zum Hotspot umfunktioniert werden. Einziges Problem ist, zumindest in Deutschland, der schlechte Empfang. In anderen Ländern gibt es oftmals deutlich weniger Funklöcher.
Thethering über das eigene Smartphone ist jedoch nicht die einzige Möglichkeit, mobiles Internet zu bekommen. Cafés, Flughäfen und andere Infrastruktur bieten häufig die Möglichkeit, das WLAN zu nutzen. Wer keine unsichere öffentliche Verbindung eingehen möchte, sollte über die Anschaffung eines Internetsticks bzw. WLAN-Verstärkers nachdenken. So ist man jederzeit unabhängig.
Allerdings ist ausgedehntes mobiles Arbeiten über den gesamten Globus ohne ein weiteres Gadget oftmals chancenlos: Ein Multiadapter stellt sicher, dass der Strom aus der Steckdose auch in jedem Fall bei Laptop, Smartphone und Co. ankommt. Am besten auf vielfältige Steckdosenanschlüsse achten. Übrigens: Wer unterwegs viel präsentiert, braucht einen mobilen Beamer, wer viele Verträge bearbeitet, möglicherweise einen kleinen Drucker. Solche zusätzlichen Notwendigkeiten sollten keinesfalls vergessen werden – denn wer stellt schon gerne in Paraguay fest, dass er zwar mit dem Kunden konferieren, aber seine Präsentation mangels großer Darstellung nicht zeigen kann?
Gerade, wer nicht zwischen abgeschirmten Wänden sitzt und mit sensiblen Daten hantiert, sollte im mobilen Büro großen Wert auf IT-Sicherheit legen. Das beginnt bei der Verwendung guter Passwörter und von Multi-Faktor-Authentifizierung und zieht sich weiter über verschlüsselte Kommunikation und Speicherung. Insbesondere, wer Daten in der Cloud ablegt, sollte nicht nur auf deren Synchronität, sondern auch Absicherung achten. Die Vorteile der Cloud sind jedoch nicht zu unterschätzen: Wird der Laptop unterwegs doch einmal entwendet, befinden sich darauf (hoffentlich) keine Daten. Ein Ersatzgerät wiederum ist dank der Daten aus der Cloud schnell im Einsatz.
Übrigens: Wer sich für längere Auslandsaufenthalte aus dem heimischen Büro verabschiedet, jedoch nicht immer alleine arbeiten möchte, sollte einen Blick auf Coworking Spaces werfen. Diese bieten kurzfristige Büromieten auf der gesamten Welt an und fördern den Austausch mit anderen mobil Arbeitenden.