Smart Factories beinhalten eine Produktionsumgebung, die sich selbst organisieren kann. Fertigungsanlagen und Logistiksysteme arbeiten ohne Eingriff der Mitarbeiter. Cyber-phyische Systeme und eine intelligente Vernetzung sind deren Kernkomponenten.
Das Produkt selbst gibt der Intelligenten Fabrik alle Informationen, die für seine Fertigung benötigt werden. Diese Informationen befinden sich auf einem RFID-Chip. Daraus ergeben sich die erforderlichen Produktionsschritte bis hin zum fertigen Produkt. Als Kommunikationsgrundlage dient das IoT mit zwei Vernetzungen: Die externe Vernetzung, die sich mit der Kommunikation zu anderen Smart Factories befasst, und die interne Vernetzung, welche die für den Produktionsprozess erforderlichen internen Komponenten integriert. Um die riesigen Datenmengen zu verarbeiten, werden Technologien aus dem Big-Data-Umfeld implementiert.
Der Mensch kontrolliert und optimiert die Abläufe innerhalb der Smart Factories. Dazu nutzt er als wichtigstes Arbeitsmittel Virtual Reality. Virtuell kann er so auf alle Systeme der Anlagen einwirken.
Die Smart Factories eignen sich zur individualisierten Produktion innerhalb eines Kostenrahmens, der sonst nur bei einer Massenproduktion einzuhalten wäre. Die Produktionszeiten verkürzen sich, die Kosten für Produktion, Personal und Markteinführung sinken. RFID-Chips dienen dazu, die Produkte zu orten und zu warten. Nachverfolgung und Kontrolle der Produkte erfolgen in Echtzeit. Maschinen und Produkte tauschen selbständig ihre Informationen aus. Die Maschinen informieren über notwendige Wartungsarbeiten und minimieren dadurch Ausfälle und Störungen.
Ein Problem bei der Umsetzung der Smart Factories stellt zurzeit die Kompabilität der Maschinen dar. Alte und neue Maschinen finden sich zeitgleich in den Produktionsstätten und liefern unterschiedliche Datenmengen. Werden hier Lösungen für die verschiedenen Schnittstellen-Standards gefunden, steht der schnelleren Umsetzung der Smart Factories nichts mehr im Wege.