Content ist King! So ehrenwert der Gedanke ist, Kunden mit echten Mehrwerten an ein Unternehmen, eine Marke oder ein Produkt zu binden, so wichtig ist es, dabei den richtigen Ansatz zu fahren. Plakative Zuspitzungen können dabei sogar schädlich sein. Doch was gilt es im Native Advertising zu beachten? Was zeichnet diese auch als Advertorials bekannten Texte aus? Und welches Ziel verfolgt das Marketing damit?
Generell bezeichnen Advertorials eine Mischung aus informativem Artikel und werblicher Anzeige. Der Anteil beider ist dabei veränderlich – derzeit geht man davon aus, dass die Werbebotschaft möglichst wenig präsent sein sollte und dafür der inhaltliche Mehrwert im Fokus. Da dieses Instrument im Content Marketing noch nicht lange verbreitet ist, ist die Namensgebung noch uneinheitlich: Auch Native Ad oder Sponsored Post bezeichnen ein Advertorial. Sie betonen allerdings andere Eigenschaften: So ist es dem Advertorial zu eigen, im redaktionellen Umfeld eines Fachmagazins, egal ob Print oder Online, veröffentlicht zu werden und sich dort möglichst nahtlos an die Darstellungsoptik anzupassen. Dazu gehören Fotos, Schreibstil, Aufmachung und Anderes mehr.
Selbstverständlich verfolgen auch Sponsored Posts das Ziel, die Absätze eines Unternehmens oder Produkts zu erhöhen. Der Verkaufsgedanke ist nicht von der Hand zu weisen. Doch Bannerblindness und penetrante Werbung haben bei den Konsumenten vor allem eins erzeugt: Entnervung. Aus diesem Grund möchte gutes Content Marketing Kunden wieder mehr interessieren und einbinden. Über neue Informationen, Brancheneinsichten oder Beiträge zu aktuellen Diskursen soll echter Mehrwert für die Leser geschaffen werden. Insbesondere schwierige Themenkomplexe oder Probleme eignen sich, um sie in einem Advertorial herunter zu brechen.
Dabei empfiehlt es sich, nicht das zu verkaufende Produkt selbst zu beschreiben, sondern die damit verbundenen Themen. Sollen Sportgeräte verkauft werden, könnte beispielsweise der Aufbau eines ausgewogenen Trainings oder Tipps zur gesunden Ernährung vorgestellt werden. So beweist ein Unternehmen Branchenexpertise und gewinnt an Glaubwürdigkeit.
Natürlich gibt es nicht die perfekte Native Ad und kein allgemeingültiges Rezept. Sind die zentralen Punkte Mehrwert und Anpassung an das Redaktionsmedium erfüllt, ist bereits der größte Teil getan.
Darüber hinaus gibt es jedoch verschiedene weitere Merkmale, die zu höherer Aufmerksamkeit und einer besseren Lesbarkeit verhelfen. Das beginnt bei der Auswahl eines passenden und ansprechenden Teaserbilds, das im direkten Bezug zum Thema steht, zieht sich weiter über einen interessanten und spezifischen Titel, der Erwartungen weckt, bis hin zum gelungenen Call-to-Action am Ende des Artikels. Am besten bietet dieser den Lesern einen Rabatt oder eine kostenlose Testversion des zu bewerbenden Produkts. Doch entgegen der landläufigen Meinung sind viele Leser auch mitten im Text bereit, einem CTA mit weiteren Informationen zu folgen – und wieder zurückzukehren.
Für die Verlinkung gilt: Wissen Leser, was exakt sie hinter dem Link erwartet, klicken sie häufiger. Es lohnt sich also, nicht nur ein einzelnes Wort zu verlinken, sondern eine erklärende Wortkette.
In Sachen Leserlichkeit sollte sich das Advertorial am Stil des gewählten Veröffentlichungsmediums orientieren. Er passt am besten zur Zielgruppe. Zwischenüberschriften, Bilder und Aufzählungen lockern den Text weiter auf und schaffen eine übersichtliche Gliederung, damit Leser nicht während des Lesens resignieren.
Geht das Advertorial schließlich von all diesen Prämissen aus, steht der erfolgreichen Veröffentlichung nichts mehr im Weg!