Unternehmen rüsten Datensicherheit erst zu spät auf

teaserUnternehmen rüsten Datensicherheit erst zu spät auf

Sie lagern zuhause Goldbarren. Doch eines Abends wird Ihre Haustür aufgebrochen und das Gold gestohlen. Anschließend kaufen Sie einen Safe dafür. Klingt unsinnig? Prinzipiell halten es viele Unternehmen mit sensiblen Daten nicht anders. Das zeigt eine Umfrage von Gemalto. Die EU möchte diesen Zustand ändern. Ab Mai 2018 tritt die EU-DSGVO in Kraft.

 

Perimeter-Sicherheit vor Datenschutz?

Für den Data Security Confidence Index Report 2017 von Gemalto wurden insgesamt 1050 IT-Experten befragt. In der Essenz waren sie sich sicher, die eigenen Netzwerke vor Hackern schützen zu können, aber keinen ausreichenden Datenschutz zu gewährleisten. Insgesamt gab es 2016 1,4 Milliarden verloren gemeldete oder gestohlene Datensätze. 94% der Befragten sehen Maßnahmen der Perimeter-Sicherheit als effektiv an, um Hacker aus Netzwerken auszusperren. 68% hingegen sagen aus, dass unautorisierte User Zugang zu ihren Netzwerken bekommen hätten können. Circa 65% der Befragten sind sich zudem nicht sicher, ob sensible Daten geschützt wären, wenn Vorkehrungen des Perimeter-Sicherheitssystems durchbrochen werden. 

 

Nur 8% der Daten waren kryptisch verschlüsselt

Insgesamt 28% erklärten, ihr Perimeter-Sicherheitssystem sei durchbrochen worden. Davon gaben wiederum 8% an, ihre Daten seien kryptisch verschlüsselt gewesen. Der Grund für diese Tendenz scheint klar; es fehlt an Bewusstsein für Datensicherheit. 55% der IT-Experten wussten nicht einmal, wo ihre Daten gespeichert werden. Außerdem verschlüsseln weniger als ein Drittel sensible Daten wie Konto- oder Kundendaten. Hackern wird es leicht gemacht, wenn sie Firewalls, Antiviren-Programme oder Content-Filter umgehen können.

Die DSGVO der EU soll dieser Tendenz ab Mai 2018 entgegenwirken. Dem Report zufolge sehen sich 53% der Unternehmen nicht darauf vorbereitet, wenn die Verordnung in Kraft tritt. Das ist für viele ein Problem, denn ein unzureichender Datenschutz wird mit hohen Strafen belegt. Zwei Möglichkeiten, die eigenen Daten zu schützen, wären Verschlüsselung und die Zwei-Faktoren-Authentifizierung. Ein Schwachpunkt im Datenschutz stellen nach wie vor Passwörter dar, da sie oft der Schlüssel zu kompletten Datensätzen sind.

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Datum: 20 July 2017, 11:18 am
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