Don Draper hat es gezeigt: Um ein erfolgreicher Marketeer zu sein, sind die richtigen Ideen und etwas Mut unabdinglich. Doch die ‚Mad Men’ um Draper hatten noch nicht die Möglichkeit, auf ausführliche Datenanalysen ihrer Zielgruppen zurückzugreifen und so ihre Kampagnen noch erfolgreicher zu gestalten.
Anders sieht es heute aus, denn Big Data ist das Schlagwort der Stunde. Informationen über Konsumenten können im großen Stil anonym erhoben und ausgewertet werden. Davon profitiert auch das Marketing. Vorsicht ist dennoch bei diesem Trend angebracht: Daten allein machen noch keine erfolgreiche Marketingkampagne. Dafür benötigt es die richtigen kreativen Köpfe.
Zwar ermöglicht Big Data wesentlich präzisere und großflächigere Analysen. Kunden können in exakt das Segment platziert werden, das ihren Interessen entspricht. Doch ersetzt das nicht die aktivierende Ansprache durch eine gute Werbeanzeige. Es gehören Kreativität, Witz und Mut dazu, den Kunden mit einer ungewöhnlichen Werbung zu überraschen und zu interessieren.
Das größte Potenzial kann dann gehoben werden, wenn Big Data und Kreativität eine perfekte Symbiose eingehen. So können PR-Stunts gelingen wie zum Beispiel ein Weihnachtsbaum von Canadian Tire: Die unzähligen LEDs am Baum, der sich in einem zentralen Bahnhof befand, nahmen ihre Farbe je nach Tweet an – wurden bestimmte weihnachtliche Begriffe gepostet, wechselte immer eine LED entsprechend die Farbe. Die Wirkung auf vorbeikommende Menschen war riesig.
Big Data und Kreativität können allerdings nicht nur mit herausragenden Branding-Kampagnen auftrumpfen, sie ermöglichen es auch, die richtigen Influencer zu finden. Mittels Datenanalysen kann ermittelt werden, welcher Influencer in der gewünschten Zielgruppe am erfolgreichsten ist. Mit seinem eigenen kreativen Ansatz kann dieser dann ein Produkt gewinnbringend vorstellen.
Hätte Don Draper bereits über so präzise Analysewerkzeuge verfügt, hätte es seiner Kreativität sicherlich noch mehr Antrieb verliehen.